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MAYDAY 2005

Eine andere Art, in den Mai zu kommen.

Der erste Maifeiertag wird traditionell von Gewerkschaften und Parteien als der Tag der Arbeit begangen - nur haben viele gar keine Arbeit mehr und die Arbeits- und Existenzverhältnisse werden zunehmend prekär.

Das gilt für Kunst- und Kulturschaffende insbesondere aus dem sogenannten "Freien Bereich" genauso wie für FahrradbotInnen, externe LektorInnen an der Universität, ZeitungsbotInnen, PizzafahrerInnen - und überhaupt das große Feld all derjenigen prekären Arbeitsbereiche, die über Leiharbeitsfirmen organisiert sind. Der Begriff Prekarität meint hier zunächst in einem engeren Sinn: Arbeits- und Existenzbedingungen ohne (ausreichende) soziale und monetäre Absicherung, er kann auch Teilzeitbeschäftigte betreffen. Im Kontext neoliberaler Entwicklungen und dem Abbau von staatlichen Sozialleistungen kann darüber hinausgehend von einer generellen Prekarisierung der Arbeits- und Lebensverhältnisse gesprochen werden.

Parteien und Gewerkschaften setzen weiterhin auf die politische Forderung nach Vollbeschäftigung und nehmen die realpolitische Prekarisierung eines großen Teils der Bevölkerung nicht oder allenfalls als "Randgruppenproblem" zur Kenntnis. Um Prekarität aus diesem Randwinkel ins Zentrum politischer und öffentlicher Wahrnehmung zu rücken, entstand die Idee des MAYDAY als Vernetzungsinitiative:

In Mailand gibt es seit 2001 - und seit dem vergangenen Jahr auch in Barcelona - eine "Umwidmung" des Maifeierlichkeiten zum "MAYDAY"-Tag der Prekarität. Mit z.T. ungewöhnlichen Aktionen, der Anbetung des heiligen "Prekarius", aber auch einem "traditionellen" Marsch mit viel Musik und Tanz haben in beiden Städten über 100.0000 Personen den MAYDAY begangen.

In diesem Jahr wird in verschiedenen Städten Europas ein MAYDAY geplant und auch in Wien laufen Vorbereitungen. Wobei: Der MAYDAY funktioniert nur, wenn eine breite Mobilisierung gelingt und der MAYDAY in Öffentlichkeit und Medien wahrgenommen wird. Die Kreativen seid ihr: Bringt eure Ideen ein und kommet zu Hauf - jede/r ist gefragt!!!

Erschienen in:
gift. Mitgliederzeitung der IG Freie Theaterarbeit
freietheater.at